Schutzleiter

Bei der Schutzleiterprüfung wird die gut leitende Verbindung zwischen dem PE-Anschluss des Netzsteckers und berührbaren, leitfähigen Teilen kontrolliert. Der im Fehlerfall (z.B. Spannung am Gehäuse) auftretende Strom (Kurzschlussstrom) soll so gross sein, dass die vorgeschaltete Sicherung innerhalb der vorgegebenen Zeit den Strom abstellt.

Grundlagen

Das Funktionsprinzip der Schutzleitermessung entspricht dem Ohmschen Gesetz, also: R = U / I. Das Prüfgerät erzeugt einen Messstrom von mindestens 200mA, und misst die Spannung, die sich einstellt. Aus diesen Werten wird dann der Widerstand berechnet. Je besser die Verbindung ist, desto niedriger ist der angezeigte Widerstandswert und desto besser ist die Leitfähigkeit.


Zweck

  • Schutz durch automatische Abschaltung im Fehlerfall


Messgeräte

Gute Messgeräte zeichnen sich durch nachfolgende Funktionen aus:
  • Automatische Umpolung oder Messung mit Wechselstrom
  • 4-Leitermessung für automatischen Nullabgleich der Messleitungen
  • Zusätzliche Messung mit hohem Prüfstrom 10/25A
  • Wiederholung der Prüfung bei abgerutschter Sonde
  • Messung von fest angeschlossenen Geräten


Grenzwerte IEC 60974-4

  • Geräte mit Anschlussleitungen bis 5m: ≤0.3Ω
  • pro weitere 7.5m: +0.1Ω
  • Maximal jedoch: 1Ω


Vorgehen

Diese Messung ist immer durchzuführen, wenn die Schweisseinrichtung über einen Schutzleiter verfügt.
  • Schweisseinrichtung am Tester anstecken
  • Mit der Sonde berührbare, leitfähige Teile abtasten, die mit dem Schutzleiter verbunden sind.

    Praxistipp:
    • Mit dem entferntesten Teil beginnen.
    • Auf gute Kontaktierung achten.
    • Sonde erst nach Beenden der Messung entfernen.
  • Messung starten
  • Während der Messung die Anschlussleitung bewegen.
  • Messung mit weiteren geerdeten Teilen wiederholen.
  • Den schlechtesten Wert ins Protokoll übernehmen.